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Getestet: Flughafenhotel Radisson Blu Hotel Lisbon

Familienzimmer im Radisson Blu Lisbon

Ein mehrstündiges Layover in der Nacht überbrückt man schon kinderlos nicht gerne am Flughafen. Und mit Kindern noch weniger. Wir zumindest und deshalb haben wir insgesamt drei Mal im Radisson Blu Hotel Lisbon übernachtet. Von aller guten Dinge sind drei, kann dabei aber leider nicht die Rede sein.

Die Ansprüche an ein Flughafenhotel sind nicht hoch: Es soll rasch vom Flughafen aus erreichbar sein, nicht die Welt kosten und für eine Nacht ein Mindestmaß an Komfort bieten. Wir reden hier nicht von 5-Sterne-Luxus, sondern einfach dem Gefühl, sich für ein paar Stunden in einer gepflegten Unterkunft ausruhen und erfrischen zu können. Sofern es die Abflugzeit zulässt, ist Frühstück das Sahnehäubchen auf dem Reisekuchen und ein Shuttleservice die Krönung.

In diesen Punkten kann sich das Radisson Blu Hotel Lisbon wirklich sehen lassen. Frühstück wird ab 6:30 Uhr serviert. Wer früher abreisen muss, kann sich an dem kleinen complimentary breakfast-Angebot bestehend aus Müsliriegeln, Obst, Kaffee und Tee zumindest ein wenig für die Weiterreise stärken. Das reguläre Frühstück ist gegen Aufpreis buchbar und lässt keine Wünsch offen.

Ein Hauch von 80er Flair in der Hotellobby

Zudem wird zwischen 6 und 11 Uhr ein kostenloser Shuttleservice zum Flughafen angeboten. Nachdem es jedoch nur wenige Plätze gibt, sollte man die Verfügbarkeit unbedingt vorab rechtzeitig erfragen. Alternativ erreicht man den Flughafen vom Hotel aus (und vice versa) binnen weniger Autominuten. Die Uber-Fahrten haben uns ca. 10 Euro pro Richtung gekostet.

Radisson Blu Hotel Lisbon: Zimmer

Das Radisson Blu Hotel Lisbon verfügt über 221 Zimmer. 2019 haben wir in einem Superior Zweibettzimmer, bestehend aus Doppelbett, Ausziehcouch und Bad übernachtet. Im Dezember 2024 (Hinreise auf die Azoren) in einem Familienzimmer mit zwei Doppelbetten, Bad und kleinem Sitzbereich und Anfang Jänner 2025 (Rückreise von den Azoren) in zwei Standardzimmer, die über jeweils ein Doppelbett mit Bad verfügt haben, übernachtet. 2019 war das Zimmer klein, aber tadellos, sonst hätten wir das Hotel für den Winterurlaub 2024/2025 nicht erneut gebucht. Schon in der ersten Nacht im Dezember mussten wir feststellen, das Hotel war in die Jahre gekommen: hier ein wackeliges Teil, dort der Flair eines Business Hotels aus den 1980er Jahren. Für eine Nacht alles so weit ok, bis zu unserem dritten und letzten Check-in. Ich lasse die Fotos für sich sprechen:

Natürlich habe ich umgehend die Rezeption informiert, mein Gegenüber schien etwas ratlos, aber nicht überrascht (kann natürlich alles auch lost in translation sein). Nach einiger Zeit wurde dann doch ein Zimmertausch angeboten. Den habe ich dankend abgelehnt, weil die Anzahl an potenziellen Schlafstunden sowieso schon überschaubar war und durch den Zimmerwechsel nicht noch geringer werden sollte. Am nächsten Morgen haben wir das Personal erneut darauf aufmerksam gemacht, die Reaktion war gen Null gehend.

Daher das Memo für den nächsten Layover in Lissabon: Ein anderes Flughafenhotel buchen. Dass es auch anders geht, haben wir in Stockholm im Flughhafenhotel Scandic Arlandstad erlebt.