
Familienurlaub im Dezember auf Madeira: Tipps für deinen Winterurlaub

Sonne statt Stress im Advent, Wärme statt Wiener Winter, Palmen statt Weihnachtsbaum: auf nach Madeira! Hier erfährst du, was dich im Dezember/Jänner auf der Blumeninsel im Atlantik erwartet, ob sie für einen Familienurlaub geeignet ist und worauf du achten solltest.
Es riecht herrlich nach Blumen. Der erste Gedanke nach dem Verlassen des Flugzeugs mag etwas von der Euphorie der geglückten Landung beeinflusst worden sein. Denn eigentlich kann es auf dem Flugfeld nur nach Kerosin riechen. Aber egal. Die Landung ist beim ersten Versuch geglückt, was auf dem Flughafen Madeira nicht selbstverständlich ist, gehört er doch ob der Steilwinde zu jenen mit dem schwierigsten Landeanflug gehört.
Aber das spielt nun keine Rolle mehr. Während es in Wien klirrend kalt ist, empfängt uns Madeira mit milden 20 Grad. Zur Erinnerung: im Dezember! Also raus aus dem Pullover und ab in luftigere Kleidung, jetzt heißt es die Insel erkunden, wandern und schwimmen. Zu tun gibt es hier einiges: Wanderungen entlang den Levadas, den Wasserwegen, eine rasante Fahrt mit dem Korbschlitten, schwimmen im Naturpool oder ein Spaziergang durch die Hauptstadt Funchal – Langweile kommt im Urlaub auf Madeira garantiert nicht auf. Hier sind ein paar Dinge, die wir im Rahmen unseres 14-tägigen Aufenthalts gemacht haben.

Strände und Bademöglichkeiten auf Madeira

„Wer jetzt badet, ist ein Tourist. Wir Bewohner sind erst wieder ab April im Wasser“, hat uns ein Taxifahrer lachend erklärt. Auch wir waren eindeutig als Touristen erkennbar, haben uns von den frischen Wassertemperaturen nicht abhalten lassen und waren Ende Dezember/Anfang Jänner hier schwimmen.
- Seixal: schwarzer Sandstrand und Naturbecken
- Porto Moniz: Piscinas Naturais Velhas (Naturpools) und weniger natürliche. Für letztere sind € 3 zu bezahlen.
- Porto da Cruz: schöne Bucht mit Naturpool und kleinem Steinstrand, ob der Wellen wird hier gerne gesurft – wer es noch nicht kann, kann in der lokalen Surfschule einen Kurs belegen.

Sehenswertes auf Madeira

Cabo Girão: 580 Meter über dem Meeresspiegel befindet sich die höchste Klippe Europas. Der Skywalk mit Glasboden und atemberaubender Aussicht kann gegen Eintritt besucht werden (€ 2 für über 12-Jährige).
Funchal: Für die Hauptstadt Madeiras sollte man auf jeden Fall einen Tag einplanen. Sei es, um mit der Teleférico Gondel über die Stadt zu schweben, mit dem Tobogan (Korbschlitten) die steilen Straßen hinunterzufahren, um die Pflanzenwelt des Botanischen Garten zu entdecken oder durch den Mercado dos Lavradores zu schlendern. Es gibt Kombi-Tickets für die Gondel und den Botanischen Garten.

In Funchal kann man aber auch in der Blandy‘s Wine Lodge mehr über die Geschichte und Produktion des Madeira Wein erfahren oder natürlich die Cristiano Ronaldo Statue, dem berühmten Sohn Madeiras, besuchen. Zur Weihnachtszeit ist die Stadt festlich dekoriert, es gibt einen Weihnachtsmarkt mit kleinen Speisen und allerlei Produkten. Silvester steht wiederum ganz im Zeichen des gigantischen Feuerwerks, das einst zu den weltgrößten gehörte und weithin sichtbar ist.
Santana: Die mit Stroh gedeckten Häuser Santanas gehören zu den Wahrzeichen Madeiras. Der Eintritt ist frei. In den Häusern werden Souvenirs angeboten. Wer in Santana ist, findet in der Nähe den den Miradouro da Rocha do Navio, von dem aus man über einen steilen Weg zu einem Steinstrand absteigen kann. Für dieses Abenteuer sollte man jedoch trittsicher und schwindelfrei sein.

Porto da Cruz: Hier kann man nicht nur schwimmen und surfen, sondern auch den Rumhersteller Ecenhos do Norte Rum besuchen. Ein Naturschauspiel ist die elephant cave, aus der das reingespülte Wasser so ausgestoßen wird, dass es aussieht, als würde ein Elefant es aus dem Rüssel ausstoßen.

Essen & Trinken auf Madeira
Wer auf Madeira ist, kommt an drei Produkten fast nicht vorbei: Madeira Wein, Poncha da Madeira und Bolo do caco. Poncha klingt wie Punsch, ist aber ein Mix aus Brand aus Zuckerrohrschnaps, Honig und Zitrone/Orangen. Ebenfalls alkoholisch ist Madeira Wein, bei dem es sich um mit Branntwein angereicherten Wein handelt. Nicht nur als Unterlage sollte man das Bolo do caco probieren, am besten warm.

Lokaltipps:
- Restaurante Alto da Vista mit Blick auf Funchal
- Restaurante Praca do engenho (Porto da Cruz)
- Restaurante D Luis (Ribeira Brava): auf dem Dorfplatz in Strandnähe, große Portionen
Familienurlaub auf Madeira
Ja, ja und nochmal ja! Madeira ist ein ideales Ziel für einen unvergesslichen Familienurlaub, in dem man viel in der Natur sein möchte. Man sollte allerdings gut zu Fuß sein (siehe steile Straßen) oder gut motorisiert sein.

