Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Weil man sich manchmal eben doch nach Abwechslung sehnt, etwa nach sommerlichen Temperaturen, wenn es hierzulande gerade stürmt und schneit. Dann heißt es Urlaub buchen und sich mit dem Flugzeug ins windeseile in wärmere Gefilde begeben. War das zu kinderlosen Zeiten noch recht kurzfristig und planlos möglich war, bedarf eine Flugreise mit Kind vorab schon deutlich mehr Planung. Folgende Checkliste soll dabei helfen.

  • Welche Flugdauer kann man dem Kind (und sich) zumuten? Oft sind Gabelflüge zwar billiger, aber häufiges Umsteigen kann in Anbetracht der mehreren Starts und Landungen mit Kind durchaus mühsam werden.
  • Die Flugzeiten sollten so gewählt werden, dass sie sich möglichst streßfrei in den Alltag einfügen. Mitten in der Nacht zum Flughafen fahren zu müssen ist ebenso unangenehm wie in aller Hergottsfrüh zum Gate zu hetzen. Ideal sind Flüge, die mit den Schlafzeiten der Kinder korrespondieren, denn mit einer gehörigen Portion Schlaf an Board vergeht die An(und Ab-)reise im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug.
  • Verfügt das Kind über einen gültigen Reisepaß? Falls nicht, sollte man diesen rechtzeitig verlängern bzw. beantragen. Gerade in der Reisehochsaison kann es zu längeren Wartezeiten bei der Passausstellung kommen. Reisepässe für Kinder unter zwei Jahren haben eine Gültigkeit von zwei Jahren. Informationen darüber, welche Unterlagen man für die Ausstellung eines Reisepasses für Kinder benötigt und wo dieser benantragt werden kann, findet man unter Help.gv.at.
  • Was benötigt das Kind während der Flugreise unbedingt und muss daher im Handgepäck verstaut werden? Bei unserer ersten Flugreise mit Kleinkind (zum Reisezeitpunkt 19 Monate alt), haben sich folgende Dinge als äußerst nützlich erwiesen: Babynahrung (ist an Board auch in flüssiger Form erlaubt und wird auf Wunsch erwärmt), Wickeltasche, Wechselkleidung, Spielzeug (Lieblingsstofftier oder -puppe nicht vergessen!), Bücher und Ersatzkleidung für die Eltern (gerade wenn man am wenigsten damit rechnet, kann man davon ausgehen, dass sich der Mageninhalt des Nachwuchses über die elterliche Fluggarderobe ergießt).
  • Muss ein eigener Sitz für das Kind gebucht werden oder muss das Kind die Dauer des Fluges auf dem elterlichen Schoß verbringen? Für Babys gibt es die Möglichkeit ein Babybett zu reservieren, in dem das Kind während des Fluges liegen kann.
  • Darf für das Kind ein eigenes Gepäckstück aufgegeben werden und falls ja, wie schwer darf dieses sein? (Bei unserem Flug mit der spanischen Fluglinie Iberia war im Flugpreis unserer Tochter ein zehn Kilo schweres Gepäckstück inkludiert.)
  • Mobil ans Ziel: Kinderwägen kostenfrei transportiert und können entweder als Gepäckstück aufgegeben oder erst beim Einstieg abgegeben werden. Beim Aussteigen warten sie dann gleich wieder auf ihre kleinen Mitfahrer.

Ein weiterer Tipp: Bei Start und Landung verändert sich der Luftdruck, was sich bei Kindern mit unangenehmen Ohrenschmerzen äußern kann. Diese kann man minimieren, wenn man dem rechtzeitig Kind etwas zu trinken oder zu kauen gibt.