zero-waste-bilanz-wien-mit-kind“Und wie läuft es so mit dem zero waste-Projekt”, wurde ich neulich von einer Freundin gefragt und eiskalt erwischt. Ich finde nämlich, es läuft bislang nicht besonders gut. Leider. Im durchaus manchmal recht hektischen Alltag mit Baby und Kind siegt beim Einkaufen nämlich doch öfter als mir lieb ist die Gewohnheit über den idealistischen Wunsch, möglich wenig Müll zu produzieren. Und doch gibt es Bereiche, in denen es schon recht gut klappt. Aber der Reihe nach.

Lebensmittel einkaufen

Der gute Vorsatz, ausgerüstet mit meinen Re-Sacks Obst und Gemüse nur noch (unverpackt) auf dem Markt einzukaufen, ist da. Aber dann funkt der Alltag dazwischen und statt zum Markt zu fahren, findet man sich nach allerhand Terminen und Spielplatzbesuch dann doch fünf vor 18 Uhr schnell im nahegelegenen Supermarkt ein und kauft die in Plastik verpackten Paprika oder Heidelbeeren. Der Geist ist willig, aber das Zeitmanagement ist schwach. Nota bene: Auch Marktbesuche wollen geplant sein.

we scream ice cream

Es ist aber nicht nur das Einkaufen von Lebensmitteln, bei dem sich mehr Müll ansammelt, als mir lieb ist. Nein, es sind auch viele alltägliche Kleinigkeiten, die mir manchmal erst nach einiger Zeit auffallen, zum Beispiel das Thema Eis essen. Wer mir auf Instagram folgt, der weiß, dass es uns das Eis von Veganista angetan hat und wir im Sommer fast täglich dorthin gepilgert sind. Der Haken: Ich kann dem Mai(g)löckchen keine Eistüte kaufen, denn bei der sommerlichen Hitze schmolz das Eis so schnell, dass das meiste einfach nur die Finger runter geronnen wäre. Also muss ein Becher her und aus dem wandert das Eis via Plastiklöffel in den Mund. Ein Eis, zwei Mal Müll produziert. Das könnte man natürlich verhindern, wenn man sein eigenes Behältnis und einen eigenen Löffel mitbringt. So weit war ich aber bislang noch nicht und zum Glück ist ja jetzt kühler Herbst und das Eis schmilz nicht ganz so schnell. Eistüte, wir kommen! Anderes klappt hingegen schon besser.

Schluck für Schluck

Dank unserer heiß geliebten Klean Kanteen-Flaschen habe ich es seit Monaten geschafft, unterwegs keine Plastikflaschen mehr zu kaufen. Ebenfalls immer mit dabei: Unsere Lunchboxen aus Edelstahl von Ecobox. Hier muss aber dringend nachgeschärft werden, da unser 3-in-1-Modell zwar auf dem Papier praktisch klingt, aber leider nicht auslaufsicher ist. Wer also, wie ich Heidelbeeren nach dem Abwaschen nicht komplett abtrocknet, muss damit rechnen, dass sich das Restwasser in der Tasche verteilt. Eine auslaufsichere Edelstahl-Lunchbox steht daher ganz weit oben auf meiner Shoppingliste.

Plastiksackerl ade

Wer einmal angesehen werden möchte, als würde er von einem anderen Stern, braucht beim Einkaufen nur zu sagen, dass er kein Sackerl möchte, weil er schon eines mithat. Keine Sorge, man gewöhnt sich aber nach einiger Zeit daran, also einfach dran bleiben und weiterhin selbstbewusst die mitgebrachte (Baumwoll-)Tasche zücken.

Saubere Sache

Fest statt flüssig. Auf diese einfache Formel lässt sich mein neues Pflegekonzept reduzieren. Dank des festen Deos und einer Duschseife von Lush sowie der Haarseife von Wiener Seife hat sich der Anteil an flüssigen Beautyartikeln in Plastikflaschen erheblich reduziert. Sobald die Bodycreme aufgebraut wird, wird sie ebenfalls durch eine feste Variante ausgetauscht werden.

Fazit

Es geht voran, aber wir haben noch viel vor uns. Für Tipps und Tricks bin ich immer dankbar!